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Neuro-Rehabilitation

Forced Use Intensivtherapie 
nach erworbener oder angeborener Hirnschädigung

 

Nach einem Schlaganfall oder nach einem Schädel-Hirn-Trauma sind die Lähmungen oft stark ausgeprägt. Oftmals ist das Stehen, Gehen oder der Einsatz der Hand gar nicht oder nur eingeschränkt möglich. Fortschritte zeichnen sich nur allmählich ab. Es ist für die Betroffenen von großer Wichtigkeit, die größtmögliche Selbständigkeit und Teilhabe am sozialen Leben wieder zu erlangen bzw. die Voraussetzungen zu schaffen, um zurück in den Arbeitsalltag zu gelangen.

Auch für Kinder mit Cerebralparese, kindlichem SchlaganfallSchädel-Hirn-Trauma, etc. geht es darum, mehr motorische Kontrolle zu erlangen. Deshalb benötigt es Unterstützung bei der Bewältigung der motorischen Entwicklungsschritte, zum Erlangen von Eigenständigkeit z. B. beim Essen und zur Befähigung, alleine und mit anderen Kindern wieder spielen zu können.

Forced Use Intensivtherapie nach Utley/Woll®

Die Forced Use Intensivtherapie nach Utley/Woll® bietet eine gute Alternative zu herkömmlichen Reha- und Therapiemaßnahmen an. Durch einen intensiven Therapieblock können motorische Funktionen schneller erlernt und besser gefestigt werden.

Die Forced Use Intesivtherapie nach Utley/Woll® ist eine Möglichkeit, schneller und effektiver zu mehr Selbständigkeit und Teilhabe am sozialen Leben oder am Arbeitsleben zu kommen.

Forced Use bedeutet etwa „erzwungener Gebrauch“ und meint den verstärkten Einsatz der gelähmten Körperpartien. Die Überbenutzung der unversehrten bzw. besseren Körperseite wird dabei weitestgehend vermieden, um die gelähmten Körperpartien zum bestmöglichen Einsatz zu bringen.

Therapiemaßnahmen

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Das zeitlich begrenzte Wegbinden des besseres Armes (Restriktion), während der betroffene Arm Aktivitäten ausführt (auch bekannt unter CIMT (Constraint Induced Movement Therapie)).

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Das Ausführen von Aktivitäten, die den Einsatz beider Hände/Beine erfordern (Bilaterales & Bimanuelles Training)

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Die Übernahme des Körpergewichts auf den stärker betroffenen Arm bzw. das stärker betroffene Bein.

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Eine deutlich erhöhte Menge an Wiederholungen eines zur erlernenden Bewegungsmusters (Repetition)

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Gezieltes Training von alltagsspezifischen Tätigkeiten.

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Gezieltes Training im Gehen und Stehen.

Um Bewegungen und Bewegungsmuster neu zu lernen, benötigt das Gehirn eine Vielzahl an Wiederholungen sowie eine hohe Übungsintensität. Deshalb sind längere Therapie- und Übungsphasen, sowie die Möglichkeit, das Erlernte auch außerhalb der Therapie im täglichen Gebrauch automatisieren zu können, erforderlich.

Alle Bestandteile der Therapie sind gut erforscht und in ihrer Wirksamkeit bestätigte Therapieformen. Weitere Informationen zum Forced Use Therapiekonzept, dessen Ursprung und weitere Details zu den Begründern Jan Utley und Susan P. Woll finden Sie auch unter www.ifusa.de.

Zielgruppe der Forced Use Intesivtherapie

Das Therapiekonzept wurde vor allem für Personen mit erworbener oder angeborener Hirnschädigung entwickelt, verursacht von z. B.

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Schlaganfall

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Schädel-Hirn-Trauma

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Tumoren des ZNS

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Cerebralparesen

Weitere für die Therapie geeignete Diagnosen, die mit Schädigung des zentralen Nervensystems einhergehen, können im Einzelfall geklärt werden. Es gibt keine Ausschlusskriterien bezüglich der Schwere der Beeinträchtigung, des Zeitpunktes der Erkrankung oder des Alters.

Ablauf der Therapie 

In Zyklen von zwei bis drei Wochen wird täglich über 1,5 bis zu 3 Stunden intensiv an der Verbesserung der motorischen Kontrolle gearbeitet. In einer 1:1-Betreuung arbeiten Therapeut und Klient an den individuellen Zielen. Pausen und Erholungsphasen werden je nach Bedarf eingeplant.

Am Anfang des Therapieblocks steht eine ausführliche Befunderhebung, in der alle motorischen Fähigkeiten erfasst und die funktionalen Probleme im Alltag ermittelt werden. Darauf erfolgt gemeinsam mit dem Therapeuten und dem Klienten sowie ggf. auch mit den Angehörigen, die Festlegung der Therapieziele.

Das Ziel eines Behandlungsblocks ist stets eine Aktivität aus dem täglichen Leben des Klienten, welche er im Anschluss an die Therapie selbständig durchführen und auch in seinen Alltag integrieren und umsetzen können soll.

Ein Heimübungsprogramm von ca. 30 Minuten ergänzt die Therapie und schafft die Übertragung ins häusliche Umfeld.

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